Bei Bushido (eigentlich Anis Mohamed Youssef Ferchichi) handelt es sich um einer der kontroversesten deutschen Rapper. Der 1978 in Bonn geborene Sohn einer Deutschen und eines Tunesiers wächst ohne Vater bei seiner allein erziehenden Mutter in Berlin-Tempelhof auf und ist seit Ende der 1990er Jahre mit deutschen Rap aktiv. Zum Rap kommt Bushido allerdings über das Sprayen von Graffitis. Hier lernt er auch seinen späteren Rap-Kollegen Fler kennen. Seine erste Veröffentlichung hat Bushido im Jahr 2000, wo er auf dem Mixtape eines befreundeten Rappers tätig ist. Kurz darauf macht er sein erstes eigenes Tape mit dem Titel "King Of Kingz", das ihm in der Berliner Szene jede Menge Anerkennung bringt. Schon früh fällt Bushido durch extrem harte, kontroverse und anstößige Texte auf. Seiner beginnenden Karriere gibt das allerdings den entscheidenden Schub, das angesagte AggroBerlin-Label wird auf ihn aufmerksam. Dort gehört er neben Sido und Fler zu den Zugpferden der jungen Plattenfirma und erreicht, dass sein Mixtape "King Of Kingz" erneut veröffentlicht und zu einem großen Erfolg wird.
Bushido, der auch unter den Pseudonym Sonny Black bekannt ist, gründet 2004 mit "ersguterjunge" sein eigenes Label, auf dem er zunächst nur selbst veröffentlicht. Zuvor veröffentlicht Bushido unter seinem Alter Ego Sonny Black die Platten "Carlo, Cokxxx, Nutten" und "Carlo, Cokxxx, Nutten II". Bei diesen Alben wirkt auch noch Fler mit, der auf als Frank White in Erscheinung tritt. Beide CDs gelten als Meilensteine der deutschen Rap-Geschichte, obwohl sie sehr düster produziert sind und wie bei allen Bushio-Veröffentlichungen extrem harte Texte enthalten. Trotz der guten Zusammenarbeit mit AggroBerlin kommt es Mitte 2004 zum Bruch. Wegen künstlerischer Differenzen verlässt Bushido das Label und wird von dem Major Universal Musik unter Vertrag genommen. Hier avanciert "ersguterjunge" zu einem eigenständigen Sublabel und Bushido hat nun sämtliche künstlerischen Freiheiten.