




Beschreibung
Jumpstyle, der seinen Ursprung möglicherweise in Chicago hat, ist ein langsamer Stil, der, was Sounds und Melodien angeht, oft relativ minimal gehalten ist – ähnlich dem Newstyle. Charakteristisch für viele Jumpstyle-Tracks sind 140–150 bpm und des Öfteren Offbeats (vgl. Hardstyle). Viele Tracks enthalten auch Hardcore-Techno-Beats, welche aber nicht zwingend notwendig sind, um einen Track als Jumpstyle zu klassifizieren.
Der heutige Jumpstyle wird in Unterkategorien eingeteilt:
- Belgian Jump (normaler Jump)
- French Tek (der aus Frankreich stammende Jumpstyle, auch bekannt unter Industrial Jump (meist ab 150 bpm))
- Hard Jump (sehr minimal gehaltene Melodie)
Tanz zur Musik
In der letzten Zeit entwickelte sich ein Tanzstil zur Jumpstyle-Musik: Getanzt wird, indem man die Beine im Takt während des Springens abwechselnd nach vorne und hinten wirft. Oft wird der Tanz auch mit mehreren Personen getanzt, wobei die Tänzer entweder im sogenannten "Duo-Jump" nebeneinander gleiche Schritte ausführen oder sich im "Duo-Kick" gegenüber stehen und beim "Jumpen" synchron und absichtlich mit den Füßen aneinander stoßen. Ebenso wird in einer mehr oder minder großen Gruppe "Freestyle" getanzt, wobei keine Choreographie oder Schrittfolge vorgegeben wird und jeder anders tanzen kann und soll. Das Berühren der anderen Tänzer durch unachtsame Tanzschritte ist verpönt (Ausnahme: Duo-Kick). Der Duo- oder Group-Jump (synchrones, choreographiertes Tanzen in einer größeren Gruppe) stellt hierbei die weitaus schwierigste Tanzart dar.
Hier ist das Label Bonzai Jumps (Bonzai Records) hervorzuheben, das in den 90ern viele Hymnen veröffentlichte. Beispiele: "Dream your Dream - Belgium Jump"; "Thunderball 2 - It's your DJ".
In den letzten Monaten veröffentlichten viele "Jumper" ihre Videos im Internet, vor allem in Videoportalen und auf ihren eigenen Websites. Hier werden auch Anleitungen für Neueinsteiger und Amateure veröffentlicht, die meist eine einheitliche Schrittfolge zum "Jumpen", aber auch spezielle Drehungen und andere Techniken anschaulich erklären. Die Videos, Lieder und Seiten werden nicht nur unter den Fans rege getauscht, wodurch sich der Bekanntheitsgrad von Musik und deren Protagonisten immer weiter steigert. Der bekannteste Jumper ist im Moment der Act Patrick Jumpen. Er ist der Gewinner des "jumping is not a crime"-Wettbewerbs und weiterer Jumpwettbewerbe.
Verbreitung
Seinen Ursprung hat der Jumpstyle in der Technoszene Chicagos. Heute ist er jedoch vor allem in den Niederlanden, Belgien, Nordfrankreich und NRW stark verbreitet. Dort haben sich teils eigene Tanzstile entwickelt.
Kommerzialisierung
Seit der hohen Verbreitung von Jumpstyle, ist eine deutliche Kommerzialisierung des Musikstils zu erkennen, was bereits in der Vergangenheit auch in anderen Bereichen der elektronischen Musik zu beobachten war. Der auffällige Tanzstil wird von vielen auch zu anderen Musikgenres getanzt. Ebenso kann man diesen auch immer häufiger in Innenstädten und anderen Orten außerhalb der Discothek beobachten.
Diese Kommerzialisierung wird von vielen Anhängern der Technoszene verachtend gesehen. Teilweise wird von der Ausbreitung einer neuen "Seuche" gesprochen, da Jumpstyle sich in einigen Gebieten extrem verbreitet.
Stiltypische Tracks
- DJ Mystery – Punani
- DJ Coone – The Return
- Vorwerk – Vietnam
- DJ Fox feat. Chicago Zone - Just A Melody
- Chicago Jaxx – Dirty Bitch (Felix Project Remix)
- The Bad People – Rex
- Major Bryce & Eddy Kin – Spider (Original Mix)
- Marc Acardipane feat. The Ultimate MC – Liquer Forever
- Eqmndz – Max-I-Mum Luv (Tek Soldierz Extra Love Mixx)
- DJ Massiv vs. The Rebel – Maniac (Chicago Zone Remix)
- DJ Furax vs. Redshark – Big Orgus 2006 (DJ Massiv vs. The Rebel Remix)